»DAS KRANZBACH« - Ein- und Ausblicke



Die Erbauerin von Schloss Kranzbach war "The Honorable Mary Isabell Portman" aus London. Die reiche englische Aristokratin war 36 Jahre alt als sie 1913 den Kaufvertrag über die "Kranzbachwiese bei Garmisch" unterzeichnete. Sie studierte in Leipzig Musik, besaß selbst eine Stradivari-Geige und hatte berühmte Musiker als Freunde. Die Baupläne für Kranzbach lieferten die bekannten englischen Architekten Detmar Blow und Fernand Billerey in der Stilrichtung der englischen "Arts and Crafts – Bewegung". Kranzbach ist das einzige Haus dieser Art in Deutschland.

Das "Englische Schloss" – so wurde die Anlage bald von den Einheimischen genannt – erinnert mit seinen typischen Treppengiebeln an die natursteingemauerten Country Houses in Schottland oder Irland.

Der 1. Weltkrieg machte die persönlichen Pläne Mary Portmans zur Errichtung eines gastlichen Hauses für ihre Musikerfreunde zunichte. Das Haus wurde zwar fertig gestellt, aber Mary Portman kehrte nie dorthin zurück. Man vermutet, dass die Erbauerin ihr Haus nie sah. In den Folgejahren belebten unterschiedlichste Gäste das einsame Objekt im Elmautal. Junge Kunstmaler blieben wochenlang, um die Schönheit der Landschaft auf Leinwand zu bannen.

Im Jahre 1929 reiste ein Filmteam der "Deutschen Universal-Film" an. Vor der Kulisse von Kranzbach drehte Regisseur Wilhelm Dieterle Szenen für die Verfilmung des berühmten Ganghofer-Romanes "Das Schweigen im Walde".

1931 entdeckte die Evangelische Kirche Dortmund – auf der Suche nach einer Erholungs- und Freizeitstätte für junge Leute aus dem Ruhrgebiet – das faszinierende Haus und pachtete dieses von den Erben Miss Portmans.

Zu Weihnachten 1933 brach ein Brand aus, der das Haus stark beschädigte. Nach der Renovierung war Schloss Kranzbach wieder ein beliebtes Ferienziel für Jugendliche.

1936 wurde es als Übernachtungsquartier während der Olympischen Spiele in Garmisch-Partenkirchen genutzt.

In den ersten Jahren des 2. Weltkrieges war Kranzbach Zielort für das Programm der "Kinderlandverschickung". Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde Kranzbach als Erholungshotel für Offiziere der US-Armee genutzt.
1947 wurde der Ferienbetrieb der evangelischen Kirche Dortmund wieder wie gewohnt aufgenommen.

Ende 2003 verkaufte die Kirche die Hotelanlage an die jetzigen Hotelbetreiber – die bereits 2 renommierte „Wellness-Hotelanlagen“ in Österreich betreiben.
Die gesamte architektonische Neukonzeption und Sanierung (2006/2007) erfolgte durch die Architekten David Edinger, Thomas Fischbach, Martin Aufschnaiter und Heinz Pedrini aus Innsbruck. Das Interior design des Hauptgebäudes wurde von Ilse Crawford aus London entwickelt.

»Das Kranzbach« wurde 2007 als "spezialisiertes Wellnesshotel" wieder eröffnet.
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