Ein Wochenende als Earl

Schon die Anfahrt vermittelt uns das erhebende Gefühl, auf etwas Besonderes loszusteuern: Die Mautstrasse als „Privatweg“. Dann die Einfahrt ins Gelände: „Entree zum Herrenhaus“, Blick auf historische Mauer und Zinnen. Der Empfang: Fürstlich und zuvorkommend, man fällt sofort in eine andere Welt. Kaminfeuer überall, der heimelige Geruch nach Holz und Rauch, erst später fällt der Blick überrascht auf moderne, aber unauffällige Anbauten, die Großzügigkeit und Komfort bei Zimmern und im Wellnessbereich versprechen. Was auch gehalten wird.

Der Blick vom Zimmer fällt auf das unten liegende Spa, der in Dampfschwaden gehüllt vor uns liegt.
Dort die Überraschung: Du liegst in der Sauna mit einem Panoramablick auf die Garmischer Bergwelt, man muss sich losreißen, bevor einen der Hitzschlag ereilt. Raum und Komfort überall, auch im Spa-Bereich das angenehme Holzfeuer und Liegeplätze – mal wirklich ausreichend. Über das zauberhafte Tete-à-tete in der Spa-Suite mit Champagner und Rosmarin-Bad wird nicht weiter berichtet.

Das Kranzbach servierte uns nicht nur ein umwerfendes Frühstücksbuffet, das wirklich keine Wünsche offen ließ, sondern des abends auch ein Gourmet-Menü der Extraklasse. Über das Angebot an Weinen konnte man sich schon „im Schaufenster“ informieren, wer mittags die ausgestellten Flaschen studiert, kann es kaum erwarten, bis es Abend wird.

Und als besondere Dreingabe war – nicht nur für uns – ein Traumwetter bestellt, Sonnenschein und blauer Himmel, trotzdem eine Schneedecke, die wir in der Stadt schon lange nicht mehr gesehen haben. Da waren zwei ausgedehnte Winterspaziergänge - trotz allen andern Verlockungen - ein Muss.

Bei der Abfahrt haben wir noch lange zurückgeblickt, bis wir auf der Autobahn ernüchtert merkten - der Traum ist vorbei, wir sind wieder bürgerlich. Auf Wiedersehn DAS KRANZBACH.