Wellness für den Gaumen

Den 15. August - Feiertag in Bayern - haben wir genutzt um bei Bilderbuch-Wetter im Kalbshaxen- und Schweinsbraten-mit-Knödel-Land nach Leichtem und Bekömmlichem - nach Wellness für den Magen eben - zu suchen. Gedacht haben wir mal an etwas vegetarisches aber eben feines sowas wie eine Gourmetküche und möglichst gesund und frisch.
Ein Abstecher zum Kloster Andechs brachte die erste Ernüchterung.... Menschenmassen gepaart mit ganz viel typischer Bayerischer Küche. Das war's nicht was wir suchten - sondern eher eine Klischee-Bestätigung für uns. Aber dann.... 

Hatten wir nicht über ein neu eröffnetes vegetarisches Restaurant auf Gut Kerschlach in der Nähe von Starnberg – zwischen Starnberger- und Ammersee - gelesen? Dort hin haben wir uns durch die bayrische Traumlandschaft vom Navi leiten lassen. Das modernst ausgebaute Gut arbeitet nach EG-Ökorichtlinien und den noch strengeren Naturland-Richtlinien ist für uns Städter eine Neuentdeckung!

Und das Restaurant Vegetaria ist für uns eine genauso große Überraschung, denn mitten drin im Alpenvorland präsentiert sich "frech" und ganz "ungeniert" ein modernes, minimalistisches Restaurant für Vegetarier-Gourmets und solche die es werden wollen. 

Dass ein solches Konzept aufgeht, hat das Ehepaar Nina (34) und Oliver Beisert (35) bereits mit großem Erfolg in ihrem Restaurant in NRW bewiesen. Auf Gut Kerschlach gehen die beiden noch konsequenter ihren Weg: erstklassige Küche auf höchstem Niveau in designorientierter und gemütlicher Atmosphäre. Die Fans der Vegetaria setzen sich aus Menschen mit verschiedensten Ess- und Genuss-gewohnheiten zusammen. So ist ein kleiner Teil auch sonst der vegetarischen Ernährung zugetan. Ca. 90% der Gäste sind jedoch „ganz normale Esser“. Selbst eingefleischte Freunde der Fisch- und Filetküche vermissen bei Oliver Beiserts Kreationen nichts. Im Gegenteil: begeistert wird von diesen - laut dem Ehepaar Beisert - immer wieder zu Protokoll gegeben „dass wirklich nichts gefehlt hat“.
Oliver Beisert richtet seine Kompositionen immer mit dem Blick auf regionale und saisonale Zutaten aus. Nur so kann er seinen Gästen erstklassige Qualität garantieren. Aus diesen Gründen wechselt das sorgfältig abgestimmte 7-Gang-Menü mit den Ernteplänen der Region und in manchen Fällen sogar mit der Witterung.
Aus dem 7-Gang-Menü („Kompositions-Menü“) kann der Gast sich übrigens auch eine „Selektion“ aus vier Gängen zusammenstellen. Alle Zutaten werden frisch und in Handarbeit zubereitet, alle Gerichte und deren Bestandteile sind hausgemacht.
Bei nur 30 Plätzen, die auch nur einmal am Abend vergeben werden, gönnt Oliver Beisert seinen Gästen den Luxus der frischen Zubereitung auf den Punkt. Kein Warmhalten, kein Aufwärmen, keine Mikrowelle, keine Friteuse, kein Convenience. Eine Philosophie, die kostspielig, aufwändig und zeitintensiv ist – nach Oliver Beiserts Überzeugung jedoch der einzige Weg dem Gast ein unvergessliches Geschmackserlebnis zu bereiten. 

Dieses Mal hatten wir leider nur Zeit für ein angeregtes Gespräch mit Nina und Oliver bei einem besonderen Blaubeer-Maffin und Cappuccino auf der Terrasse mit Ausblick - Wellness für Seele, Geist und Gaumen. Unser nächster Besuch in der Vegetaria gilt dann natürlich dem monatlich wechselnden „Kompositions-Menü“ - wir werden berichten.