Zu Besuch im Hotel Ritter in Durbach

Wellness mal anders!
Nicht am Wochenende, sondern mit einer entspannten Anreise am Sonntag ohne Stau auf den kleinen Bundesstraßen entlang der bekannten Weinanbaugebiete Badens. Ankommen Kaffee-und-Kuchen, dann das Hotel Ritter erkunden - am Abend im Ritter Keller den Durbacher Wein bei Flammkuchen genießen und “loslassen”. Statt Montag am Arbeitsplatz einfach mal einen “blauen Montag” in wohliger Wellness-Atmosphäre, in der Kräuter-Kammer, im Rasul, während pflegender Behandlungen und am Abend die junge Gourmetküche erleben! Und genauso habe ich meine Wellness-Zeit im Ritter genossen! Und noch Zeit gefunden für ein entspanntes Gespräch mit Dominic Müller - er ist nicht nur Inhaber, Geschäftsführer und Gastgeber im Ritter, sondern ein wirklich zukunftsorientierter und kreativer Enthusiast.

Hotel Ritter

Wie entstand seine Liebe zur Gastronomie und Hotellerie - wollte ich wissen? Und erfuhr vom Abiturient, der sich für Kulinarisches interessierte und bald darauf für Freunde und Bekannte gastronomische Events zu organisieren wusste. Es dauerte nicht lange und er begann im Hotel Schloss Fuschl (Österreich) seine Ausbildung zum Hotel- und Gastgewerbe-Assistent, zog weiter nach Brig (Schweiz) wo er sein Studium für Hospitality & Restaurant Administration beendete. Es folgten verschiedene Stationen im Park Hyatt Hamburg bis ihn ein verlockendes Angebot erreichte: nach Yangon, Myanmar (früheres Burma) als Mitglied des “Myanmar Tourism Promotion Board” zu gehen. Drei Jahre blieb er in Myanmar, beriet, entwickelte und machte Konzepte für das Bayview Beach Resort in Ngapali Beach und das Savoy Hotel in Yangon, das von ihm als General Manager geleitete wurde. Eine spannende, lehrreiche, interessante Zeit wie sein Lächeln beim Erzählen verriet.

Dominic Müller und Annette Heydenreich im Gespräch
Zurück in Deutschland zog es Ihn gleich wieder ans Meer, diesmal an die Ostsee auf die Insel Rügen ins Hotel meerSinn mit seinem “artepuri med center” für regenerative und präventive Gesundheitsmedizin.
Bei welcher Gelegenheit er sich ins “Ritter” verliebt habe - frage ich Herrn Müller.
Und ich erfahre von ihm, die Jahreszahl 2007, als er zusammen mit seiner Frau Ilka in Deutschland aktiv auf der Suche nach IHREM zukünftigen Hotel waren, nicht nur auf dem Anzeigenmarkt und über Makler, sondern intensiv auch im Internet. Kein leichtes Unterfangen verriet er mir. Besonders gut habe ihnen neben der gelebte Tradition und der Historie des “Ritter” auch der beschauliche, kleine aber bekannte Winzerort Durbach, umgeben von Weinbergen, gefallen. Es war Liebe auf den ersten Blick! Und auf den zweit war es ein professionell ausgearbeiteter Business-Plan und Überzeugungskraft bei den Banken sowie viel Arbeit bis zur Eröffnung im März 2008. Da allerdings bereits mit einem innovativen Hotelkonzept, komplett renoviert und um das Gourmet-Restaurant „Wilder Ritter“ (Sommer 2008) bereichert.
Apropos „Wilder Ritter“ - Christian Bauer und sein Küchenteam haben sich in den letzten 3 Jahren eine Michelin Stern erkocht, der bereits für 2012 bestätigt wurde - welche Ziele setzt sich das Duo Bauer & Müller - frage ich neugierig.
Nein, man wolle nicht unbedingt den zweiten Stern, viel wichtiger sei es beiden das Profil zu vertiefen, die kulinarische Weiterentwicklung auf dem hohen Niveau zu halten - eine Herausforderung. Die 21-Köche-Crew lehnt Convenience ab, und beweist, dass es ohne noch besser schmeckt!

Und wie kam es zu Wellness beim “Ritter”?
Schon in Myanmar habe er die ersten Spa Gedanken verwirklichen können, intensiviert wurden sie allerdings auf Rügen im Hotel meerSinn mit seinem Wellnessbereich, der Gesundheitsinsel und der Arztpraxis. Er habe für den neu geschaffenen Wellnessbereich im “Ritter” nach einem natürlichen Behandlungskonzept gesucht, dass genau in die Region passt. Gefunden habe er das Naturkosmetik Label “Vinoble” und dieses auch eingesetzt. JOI Design habe auch bei der Innengestaltung das Thema Wein in Farben und Design aufgegriffen. Und so habe sich alles zusammen gefügt, zu einem perfekten Wohlfühl-Ambiente nicht nur im Wellnessbereich, sondern im ganzen Haus.
Neben der Sterne Küche lockt also auch das Wellness-Angebot die Gäste an. Gibt es schon Erweiterungspläne in der Schublade - möchte ich abschließend noch erfahren.
Man freue sich darüber, dass gerade die Wellness-Gäste längere Aufenthalte im “Ritter” zur aktiven Erholung nutzten (4 Nächte im Durchschnitt). Das wiederum erfordere auch neue Um- und Ausbauten für zusätzliche Zimmer und natürlich eine entsprechende Erweiterung des Wellnessbreiches (aktuell 600qm). Das neue Konzept sei bereits ausgearbeitet und man plane mit der Realisierung im Jahr 2012 zu beginnen.
Zum „Ritter“ kann man der Hoteliersfamilie Müller wirklich gratulieren!